Mögliche Kartell-Absprachen, Razzien und Abstimmungen mit dem thailändischen Miteigentümer. Red Bull steht vor wichtigen strategischen Maßnahmen. Welche das sein könnten? Erfolg.com hat recherchiert.
Generationswechsel bei Red Bull. Nach dem Tod von Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz im September 2022 steht sein Sohn Mark nun als Alleinerbe an der Spitze des Energydrink-Riesen und zugleich auch vor wichtigen Grundsatzentscheidungen.
Neue Strategie bei Red Bull?
Für den als eloquent und sympathisch geltenden Red Bull-Erben Mark Mateschitz gibt es einiges zu tun, nicht nur privat. Ähnlich wie bei Red Bull steht auch der thailändische Miteigentümer vor einem Generationswechsel. Die Familie Yoovidhya ist mit 51 Prozent am österreichischen Energydrink-Konzern beteiligt und drängt auf Veränderungen. So soll die Effizienz gesteigert werden und kostspielige Red Bull-Sparten bestenfalls umstrukturiert werden.
Mark Mateschitz zeigt sich dem Vorhaben gegenüber noch zurückhaltend. Medienaussagen zufolge habe er jedoch in diversen Sitzungen darauf verwiesen, nicht an einem Totalumbau interessiert zu sein. Noch im Mai dürften die wichtigsten Maßnahmen und Veränderungen festgelegt werden.
Illegale Absprachen für mehr Macht am Markt?
Red Bull gilt seit Jahren als Energydrink Nummer Eins auf dem Markt. Damit genießt das österreichische Vorzeigeunternehmen eine absolute Vormachtstellung gegenüber seinen Konkurrenten.
Mögliche illegale Preisabsprachen sowie potenziell missbräuchlich genutzte Platzierungen der blau-silbernen Red Bull-Dosen im Handel werfen derzeit allerdings einen Schatten auf die international bekannte Marke Leon Casino.
Für Mark Mateschitz gilt es, diese Gerüchte so schnell wie möglich aufzuklären und das Image von Red Bull dabei so gut es geht zu schützen. Aus dem Hause Red Bull heißt es, man würde kooperativ mit den Behörden und EU-Wettbewerbshütern zusammenarbeiten, die im März mehrfach Razzien bei Red Bull durchgeführt haben.
Konkret wirft die Europäische Kommission Red Bull eine Kartellbildung sowie Marktmissbrauch vor. Diese Vorwürfe beziehen sich vor allem auf die Märkte in Luxemburg und Belgien. Der österreichische Markt sei nicht betroffen. Seine Stimme erhebt auch der derzeit stärkste Konkurrent Monster Energy aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Er sehe bei Red Bull einen „absichtlichen Einsatz wettbewerbswidriger Taktiken“.
Wie ist der Status Quo?
Derzeit werden gerade alle gesammelten Daten, die bei den Red Bull-Razzien sichergestellt wurden, bis ins Detail geprüft. Danach wird entschieden, ob die Ermittlungen in die nächste Runde gehen oder das Verfahren eingestellt wird. Sollten sich die Verdächte bewahrheiten, drohen Red Bull Strafen in Form von Geldbußen. Denkbar ist eine Geldstrafe in Höhe von 10 Prozent des Jahresumsatzes. Dieser belief sich im Vorjahr auf satte 9,7 Milliarden Euro.
Mark Mateschitz ist der reichste Österreicher
Mit einem geschätzten Vermögen von 26 Milliarden US-Dollar galt Dietrich Mateschitz bis zu seinem Tod vergangenen Jahres als reichster Österreicher. Als Alleinerbe übernimmt sein Sohn Mark nun nicht nur 49 Prozent der Firma, sondern auch den 1. Platz im Ranking der reichsten Österreicher.
Der Aufstieg von Mark Mateschitz
Mark Mateschitz besuchte ein Privatgymnasium in Salzburg, das er 2011 mit der Matura erfolgreich abschloss. In seiner Schulzeit galt der heute 30-Jährige laut Aussagen seiner Mitschüler als interessiert, sportlich und aufgeweckt. Mark Mateschitz entschied sich weiter für ein Betriebswirtschaftsstudium in Salzburg, das ihn auf die von seinem Vater bereits ab dem 18. Lebensjahr geplanten Firmenübernahme vorbereiten sollte. Nach seinem 18. Geburtstag überschrieb Dietrich Mateschitz seinem Sohn schließlich die Hälfte der „Dietrich Mateschitz Verwaltungs OG“.
Zahlreiche Funktionen
Einst leitete Mark Mateschitz operativ die Red Bull-Sparte Organics. Diese Tätigkeit hat er mittlerweile niedergelegt, um sich, wie er selbst sagt, auf seine Funktion als Gesellschafter zu fokussieren. Seit Beginn des Jahres 2022 ist Mateschitz darüber hinaus auch in der Führungsebene der Stiftung „Wings for Life“ zu Gunsten Querschnittsgelähmter. In der Position des Geschäftsführers ist Mark Mateschitz zudem seit nunmehr 4 Jahren in der Thalheimer Heilwasser GmbH und seit 2021 in der „Mark Mateschitz Beteiligungs-GmbH“ tätig. Letztere hält 34 Prozent an der Immobilienentwicklungsfirma deaurea.
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