Outfittery ist ein digitales Fashion-/Tech-Unternehmen, das in Sachen Shopping auf individuelle Beratung mithilfe von KI und Stylisten setzt.
2012 als Start-up in Berlin gegründet, konnte sich Outfittery trotz zahlreicher Höhen und Tiefen bis heute am Markt behaupten. Das ist zum einen auf das smarte Konzept, zum anderen aber auch auf die Ausdauer und den vollen Einsatz der beiden Gründerinnen zurückzuführen. So steckten die österreichische BWLerin Julia Bösch und die deutsche Unternehmerin Anna Alex viel Zeit und Energie in ihr gemeinsames Business.
Outfittery erfüllt Kundenwünsche dank KI und Stylisten
Aller Anfang ist schwer. Zumindest oft und vor allem dann, wenn es darum geht, ein Unternehmen zu gründen. So auch im Falle von Outfittery.
Am Modemarkt herrscht rege Konkurrenz, Billiganbieter überschwemmen den Markt zunehmend und große Ketten scheinen diesen verstärkt zu dominieren. Da brauchte es schon ein besonderes Nischenkonzept.
Anna Alex und Julia Bösch haben dieses gefunden. Denn Outfittery ist nicht einfach nur irgendein Fashion-Unternehmen, das herkömmliche Kleidung anbietet. Outfittery ist eine digitale Plattform, die auf Basis individueller Präferenzen hinsichtlich Kleidungsstil und Budget modische Outfits zusammenstellt, die KI-unterstützt und von professionellen Stylisten zusammengestellt werden.
Man spricht von Curated-Shopping (übersetzt: betreutes Einkaufen). Dabei handelt es sich um ein Vertriebsmodell für Bekleidung, welches den elektronischen Handel mit persönlicher Beratung des Fachhandels kombiniert.
Und so funktioniert’s
Kunden können auf der Website sämtliche Fragen bezüglich ihres Kleidungsstils, ihrer Größen und ihres Budgets beantworten. Daraufhin stellen Algorithmen und persönliche Stylisten eine Auswahl an Kleidungsstücken zusammen, die an den Käufer geschickt werden. Dieser hat im Anschluss daran Zeit, sich die Outfits in Ruhe zu Hause anzusehen und sich zu überlegen, ob es ihm gefällt oder nicht. Innerhalb von 7 Tagen kann er die Ware, sofern gewünscht, wieder retournieren.
Einen Aufschlag für die Beratung zahlt man nicht. T-Shirts gibt es schon ab 20 Euro, Hemden und Hosen ab 50 Euro, komplette Anzüge ab 300 Euro.
Die Idee lieferte ein Mann
Anna Alex wollte Medienberichten zu Folge immer schon Unternehmerin sein. Lange Zeit wusste sie jedoch nicht womit. Die Idee musste ihren Ansprüchen gerecht werden. Immerhin wollte sie immer „etwas Großes schaffen“.
Ein Urlaub in New York erwies sich schließlich als zukunftsweisend. So ist es unter den amerikanischen Geschäftsmännern nahezu selbstverständlich, sich einen Personal Shopper zu nehmen. Ein Freund von Anna Alex tat dem gleich und bezeichnete den Service danach als das beste Einkaufserlebnis, das er je hatte.
Die Business-Idee, dieses Konzept in Form einer Shopping-Beratung für Männer in Deutschland umzusetzen, war geboren.
Shoppende Männer verhalfen zum Erfolg
In relativ kurzer Zeit konnten Anna Alex und Julia Bösch Outfittery launchen und zu einem Unternehmen mit rund 300 Mitarbeitern aufbauen.
Dem Konkurrenzdruck hielt man stand und sogar die Corona-Pandemie konnte das Unternehmen nicht erschüttern. Angeblich stieg der Absatz an Hoodie-Verkäufen in dieser Zeit sogar.
Mitte 2019 schloss sich Outfittery der Curated Shopping Group (u.a. Modomoto) an. Seitdem beschäftigt das einstige Start-up rund 450 Mitarbeiter. Die meisten davon sind Stylisten.
Erweiterung und hohe Investments
Im Herbst 2021 wurde das Angebot der Online-Stilberatung auf Frauen ausgeweitet.
Seit dem Zusammenschluss mit Modomoto ist Outfittery zudem auf neuen Märkten aktiv. Dazu zählen: Deutschland, Österreich, die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Schweden, Dänemark und Frankreich.
Im Laufe der bereits 11-jährigen Unternehmensgeschichte konnte Outfittery bereits hohe Investments in Millionenhöhe einheimsen.
Die Generierung von Neukunden gilt momentan zwar als eher unbefriedigend, der Umsatz pro Bestandskunde steige aber. Und genau darauf lege man auch seinen Fokus. So gehe es weniger darum, so viele Kunden wie möglich aufzubauen, sondern Stammkunden zu halten und zu kontinuierlichen Käufen anzuregen.
Das Erfolgsgeheimnis
Immer wieder wurden die Outfittery-Gründerinnen nach ihrem persönlichen Erfolgsrezept gefragt. Und immer wieder gaben sie „viel Einsatz und der Glaube an die Idee“ als Antwort.
Julia Bösch setzte zudem von Anfang an auf die Internationalisierung, anstatt sie als bedrohende Schnelligkeit zu empfinden. Auch ein umfangreiches Netzwerk erkannte Bösch als wichtig. Und zwar bereits bevor man es braucht. 2017 wurde Bösch unter die Top 50 der einflussreichsten Frauen in der Startup- und Venture Capital Welt gewählt.
Und auch Anna Alex erhielt mehrere Auszeichnungen. Im Laufe ihrer Karriere wurde sie zu Europas „Inspiring Fifty“, den „inspirierendsten Frauen in der Technik“ gewählt. Auch in die Liste der „Junge Elite – Top 40 unter 40“ und jener der „100 Frauen, die Deutschland bewegen“ schaffte sie es. Anna Alex ist darüber hinaus Autorin des Spiegel-Bestsellers „Zukunftsrepublik“.
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