Ritter Sport, erfolgreich geworden mit den kleinen bunten Schokoladenquadraten, ist als Unternehmen weltbekannt. Das Unternehmen hat ein einziges Werk im schwäbischen Waldenbuch und exportiert in mehr als 100 Länder. Das Produktionsgebäude ist rund 6.000 Quadratmeter groß und arbeitet bereits klimaneutral. Die Ziele für die Zukunft sind ambitioniert: Der Energieverbrauch sollte weiter reduziert und Autarkie in der Energieversorgung erreicht werden.
Der Erfolg begann mit den Quadraten
Ritter Sport gehört zu den bekanntesten Schokoladen Deutschlands. Die quadratische Form ist einzigartig. Die Entstehung dieser Schokoladen in Quadratform geht auf die Geschichte zurück, dass Clara Ritter, Süßwarenhändlerin im Jahr 1912, sich immer ärgerte, dass die herkömmlichen Schokoladen in Jackentaschen leicht zerbrachen. Kakao galt schon damals als Muntermacher, der auch Sportler unterstützen sollte. So entstand die Ritter Sport Schokolade in quadratischer Form. Zerbricht nicht und passt in jede Jackentasche. Eine durchgeführte Umfrage aus dem Jahr 2022 ergab, dass 77 % der Österreicher ab 14 Jahren unterschiedliche Schokoladenprodukte der Marke Ritter Sport namentlich kennen. Die folgende Statistik zeigt die genaue Entwicklung.
Umsatzsteigerung im Jahr 2022
Im Jahr 2022 konnte das Unternehmen Alfred Ritter GmbH & Co. KG einen Umsatz von 538 Millionen Euro verzeichnen. Damit konnte an die positiven Entwicklungen des Vorjahres wieder angeschlossen werden. Die folgende Statistik zeigt den Umsatz der Alfred Ritter GmbH weltweit in den Jahren 2006 bis 2022.
Konsumenten schätzen Qualität und Nachhaltigkeitskonzept
Der Erfolg des Unternehmens liegt in dem beliebten Geschmack der produzierten Schokoladen. Zukünftig möchte das Unternehmen die Konsumenten auch mit einer nachhaltigen Unternehmenspolitik begeistern. Die hohen Energie- und Rohstoffkosten sind auch für das Unternehmen belastend. Preissteigerungen konnten im Jahr 2022 nicht verhindert werden, da ein Großflächendiscounter die Kooperation beendete. Jedoch konnten andere Kunden, vor allem auch im internationalen Raum, gewonnen werden. Der Vorsitzende der Geschäftsführung, Andreas Ranken, bestätigt, dass die Akzeptanz der Bevölkerung, dass Qualität und Nachhaltigkeit Geld kosten, definitiv vorhanden sei und ist daher vom Nachhaltigkeitskonzept des Unternehmens überzeugt.
Ambitioniertes Energiekonzept
Ritter bezieht bereits seit 2018 den für die Schokoladenproduktion notwendigen Kakao aus zertifizierten Quellen, die bis zur Erzeugerorganisation rückverfolgbar sind. Auch bei Energie verfolgt das Unternehmen eine konsequente Nachhaltigkeitsstrategie. Ritter möchte komplett weg von fossilen Brennstoffen kommen. Autonomie und Autarkie sind die definierten Unternehmensziele. Seit 2022 ist das Unternehmen klimaneutral.
Schokolade produziert viel Kohlendioxid
In der Produktion laufen die Maschinen 24 Stunden am Tag. In drei Schichten werden von mehr als 1.000 Mitarbeitern mehr als drei Millionen Tafeln Schokolade pro Tag produziert. Dabei verursacht eine 100-Gramm-Tafel im Schnitt 410 Gramm Kohlendioxid. Seit dem Jahr 2020 kann sich das Unternehmen als klimaneutral gemäß dem GHG Protocol bezeichnen, erzählt Asmus Wolff, Geschäftsführer im Bereich Lieferkette und Energie. Das nächste Ziel ist die vollständige Klimaneutralität. Dabei sollen 42 % Emissionsreduktion bis 2030 gemäß der Science Based Targets Initiative, die die Ziele des Unternehmens validiert, erreicht werden.
Messungen finden überall statt
Im gesamten Unternehmen gibt es tausende von Messpunkten. Die gesamten Daten werden in einem zentralen System zusammengeführt. Dabei werden Vibrationen, Wärmeentwicklung und Geräuschentwicklung in den Anlagen gemessen. Künstliche Intelligenzen werden eingesetzt, um herauszufinden, an welchen Stellen Energie verschwendet wurde und auch, wo zukünftig Probleme entstehen könnten. Damit wird bereits proaktiv versucht, Verschwendungen vorzubeugen.
Optimale Rührgeschwindigkeit
Die Messungen sind kleine Schritte für das Unternehmen, die mit relativ wenig finanziellem Aufwand große Erfolge bringen. So hat zum Beispiel jede Maschine einen optimalen Rhythmus zum Rühren, die Qualität muss aber überall die gleiche sein. Konkret heißt dies, dass auf Basis der Messergebnisse sehr unterschiedliche Rührintervalle auf den Maschinen eingestellt werden. Damit konnten 140 Behälter optimiert und 76 % Strom gespart werden. Das sind mehr als 900.000 Kilowattstunden pro Jahr, die seit 2002 ausschließlich mit Ökostrom geliefert werden.
Eigenes Solar- und Windkraftwerk
Das Unternehmen verfügt über mehrere Wärmepumpen, die Wasser und Strom bereitstellen, die wiederum von einem eigenen Solar- und Windkraftwerk produziert werden. Ein Teil der elektrischen Energie könnte künftig 3,5 Teile Wärme und Kühle erzeugen, sodass der Gesamtenergiebedarf der Produktion deutlich sinken würde. Zu Jahresbeginn wurde auch die LKW-Flotte für den Warenverkehr auf Elektrofahrzeuge umgestellt.
Das Unternehmen Alfred Ritter und die Millionen an produzierten Schokoladen werden in Zukunft mit diesen Strategien nicht nur den Konsumenten, sondern auch die Umwelt schützen.
Ihr erfolgreiches Unternehmen darf nicht auf Erfolg.com fehlen?
Klicken Sie auf den Button und lassen Sie uns darüber sprechen, wie wir auch Ihr Unternehmen portraitieren können!
Lindt & Sprüngli erobert mit seiner hochwertigen Schokolade die Welt – und nun auch die Wüste. Der Schokoladenhersteller aus Kilchberg setzt auf traditionelles Handwerk und auch auf außergewöhnliche Projekte. Ein neues Schokoladenmuseum in...